Am 8. Mai veranstaltete das Europa-Kolleg Hamburg in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. (bdvb) in Rahmen der Hamburger Europawoche die Podiumsdiskussion „Brexit – Folgen Für Europa, Deutschland und Hamburg“. Veranstaltungsort war das Amerikazentrum Hamburg.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Prof. Dr. Markus Kotzur, Geschäftsführender Direktor des Institute for European Integration am Europa-Kolleg Hamburg, hieß Bastian Enders die Zuschauer im bis auf den letzten Platz gefüllten Amerikazentrum im Namen des bdvb willkommen.

Auf dem Podium waren Dr. Konrad Lammers, Institute for European Integration, Prof. Dr. Karsten Nowrot, Universität Hamburg und Arne Olbrisch von der Handelskammer Hamburg vertreten. Sie setzten sich insbesondere mit den rechtlichen Aspekten und zu erwartenden ökonomischen Folgen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union auseinander. Die Frage, was der „Brexit“ an konkreten Auswirkungen für Europa, Deutschland und Hamburg haben wird, wurde durchaus kontrovers diskutiert. Im Zentrum standen dabei Fragen über die anstehenden Austrittsverhandlungen und verschiedene Szenarien für die Ausgestaltung der künftigen Beziehungen des Vereinigten Königreichs zur EU.

Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass langwierige harte Verhandlungen bevorstehen, was sich bereits aus den auf beiden Seiten formulierten Maximalpositionen ablesen ließe. Ebenfalls herrschte allgemein die Meinung vor, dass es unabhängig von der Lösung die im Laufe der Verhandlungen gefunden wird, keine Gewinner, sondern nur größere und kleinere Verlierer geben wird – hier seien aufgrund des ökonomischen Kräfteungleichgewichts die Risiken einseitig zu Lasten der Briten verteilt.

Prof. Dr. Markus Kotzur leitete die Diskussion und gab anschließend natürlich auch dem Publikum Gelegenheit, Fragen an die Teilnehmer auf dem Podium zu richten. Auf die Frage eines älteren Herrn, ob seine englische Ehefrau nun die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen müsse, um im Land bleiben zu können, konnte Prof. Nowrot jedoch beruhigen, dies werde nicht nötig sein.

Im Anschluss an das Panel wurden die Gespräche informell im Rahmen eines kleinen Stehempfangs fortgesetzt.