13 Konsortialpartner forschen zu den politischen Folgen der Covid-19-Pandemie.

Als einer von 13 internationalen Projektpartnern hat das Europa-Kolleg Hamburg erfolgreich Fördermittel des Horizon Europe-Programms für das Forschungsprojekt REGROUP eingeworben. Dieses von der Rijksuniversiteit Groningen koordinierte Vorhaben wissenschaftlicher Akteure soll politische Handlungsoptionen für das Regieren in der EU nach der Covid-19 Pandemie aufzeigen.

Das Projekt wurde ins Leben gerufen, weil die Covid-19-Pandemie als Höhepunkt einer langjährigen Krise in Europa eine noch nie dagewesene Gelegenheit für institutionelle und politische Veränderungen eröffnet. Diese sollen nicht nur auf der „reaktiven“ Ebene als Notfallmaßnahmen erfolgen, sondern auch zur Bewältigung der zahlreichen soziopolitischen Herausforderungen, die durch Covid-19 verursacht oder verschärft wurden, beitragen.

Zu den 13 Konsortialpartnern gehören neben der Rijksuniversiteit Groningen (NL), das European University Institute (IT), die Libera Università Internazionale degli Studi Sociali (IT), das Istituto Affari Internazionali (IT), das Institute Jaques Delors (FR), das Centre d’Informació i Documentació Internacionals der Universität Barcelona (ES), die Dublin City University (IE), das European Policy Centtre (BE), die Universität von Zypern (CY), die Jagiellonen-Universität (PL), die Universität Innsbruck (AT), die Universität Oslo (NO) und nicht zuletzt das am Europa-Kolleg Hamburg angesiedelte Institute for European Integration.

REGROUP steht für „Rebuilding governance and resilience out of the pandemic“ – übersetzt in etwa Wiederaufbau von Regierungsfähigkeit und Resilienz nach der Pandemie. Es zielt darauf ab, die Europäische Union mit verschiedenen Ratschlägen zu versorgen, wie die Regierungsführung und die öffentliche Politik nach der Pandemie auf effektive und demokratische Weise wieder aufgebaut werden können. Grundlage dafür sollen eine Karte der sozio-politischen Dynamiken und der Folgen von Covid-19 und eine empirisch informierte normativen Bewertung der Pandemie bieten.

An der Erreichung dieses dreifachen Ziels wird auch das Europa-Kolleg Hamburg mitwirken und dabei einen Forschungsansatz verfolgen, der mehrere Ebenen (national, supranational, international) und Sphären (politisch, gesellschaftlich, ideell, digital) umfasst. Die Projektpartner aus dem Wissenschaftsbereich bringen gemeinsames Fachwissen und Methoden aus verschiedenen Sozial- und Geisteswissenschaften zusammen.

Auf diese Weise soll REGROUP den Stand der Wissenschaft konzeptionell, theoretisch und methodisch weiterentwickeln. Das Projekt ist darauf ausgelegt, ein hohes Maß an politischer, gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Wirkung zu erzielen. Dieses soll durch Verbindungen zu einigen der wichtigsten Debatten und Veranstaltungen der EU, wie der Gesundheitsunion, dem Green Deal, der Konferenz über die Zukunft Europas und den Wahlen zum Europäischen Parlament 2024 gewährleistet werden.