Wir freuen uns, das Study Paper von Julian Yaw Adom Osei-Bonsu zum Thema

Half a Century Later: The Costs of European Development Policy on Grappling African Industries

zu veröffentlichen.

Julian Osei-Bonsu studierte European and European Legal Studies am Europa-Kolleg Hamburg, wo er 2021 seinen Master of Arts erhielt. Zuvor erwarb er einen Bachelor of Arts mit Auszeichnung in Französisch und Recht an der University of Stirling im Vereinigten Königreich. Zu seinen Forschungsinteressen gehört die Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit.

Abstract:

Das vorliegende Papier untersucht die Außenpolitik der EU in Afrika und analysiert vor allem die Bereiche, in denen diese Strategien nicht ausreichen, um Wachstum und Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent zu gewährleisten. Es wird ein Überblick über die europäische Kolonialgeschichte in Afrika gegeben, wobei der Schwerpunkt auf den anhaltenden Auswirkungen des Kolonialismus liegt, die noch heute auf beiden Kontinenten zu spüren sind, sowie auf seiner Bedeutung für die Gestaltung der heutigen Politik.

Die Studie befasst sich mit den Beziehungen zwischen der EU und Afrika im einundzwanzigsten Jahrhundert und bewertet die aktuellen politischen Maßnahmen der EU, die Afrika bei Wachstum und Entwicklung unterstützen sollen. Dies geschieht in Form von Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA) sowie von Mitteln für die Entwicklungshilfe. Da sie als nicht entwicklungsfördernd kritisiert werden und „neokoloniale“ Formen annehmen, wenden sich die afrikanischen Länder zunehmend an andere aufstrebende Akteure, um mit ihnen zusammenzuarbeiten und Hilfe zu erhalten. Obwohl die neuen Partner eine willkommene Alternative für die Entwicklung Afrikas darstellen, insbesondere bei der Unterstützung der Industrialisierung des Kontinents, werden auch sie als von ihren eigenen Interessen am Zugang zu afrikanischen Märkten und Ressourcen sowie am Aufbau politischer Einflusssphären geleitet eingeschätzt. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Afrika seine eigenen, für den afrikanischen Kontext am besten geeigneten Methoden entwickeln muss.

+ LINK