Die erste „Hamburger Rede zur Zukunft Europas“ organisiert im Rahmen der mehrjährigen Konferenzreihe „Hamburg-Vigoni Forum“, fand am Freitag, den 28.04.2023 im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg statt. Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft waren dabei als Egils Levits, der lettische Staatspräsident und Alumnus der Universität Hamburg zur Zukunft Europas sprach. In seiner Perspektive als Wissenschaftler und Politiker zeigte sich Levits optimistisch über die Zukunft Europas: „Europa wird so sein, wie Europa sein soll.“

Das von Universität Hamburg, Europa-Kolleg Hamburg, IFSH und Villa Vigoni getragene Hamburg-Vigoni Forum hatte Levits ursprünglich eingeladen, bereits am 24. Februar 2022 in Hamburg zu sprechen. Aber aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine musste er im vergangenen Jahr direkt wieder nach Lettland zurückreisen. Am 28. April 2023 konnte sein Besuch und seine Rede nun endlich stattfinden, sie stand aber auch weiterhin im Zeichen des Ukraine-Kriegs.

Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung der Veranstaltung angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen in Europa. Die vergangenen 14 Monate markierten eine Zeitenwende in der europäischen Politik und es stellt sich die Frage, wie Europa als Rechts- und Wertegemeinschaft zusammenhält und was die Zukunft Europas ausmacht.

In der anschließenden Paneldiskussion wurde die Frage, was die Europäische Union angesichts der nationalen und internationalen Krisen zusammenhält, diskutiert. An der Debatte nahmen S.E. Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik, Almut Möller, Staatsrätin und Bevollmächtigte der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund und für Europäische Angelegenheiten, und Ivo Belet, Senior Expert im Kabinett der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und Kommissarin für Demokratie und Demografie, teil.

Egils Levits wurde 1955 in Riga geboren und besuchte ab 1973 das Lettische Gymnasium in Münster, nachdem seine jüdische Familie aus der Sowjetunion ausgewiesen worden war. Ab 1982 studierte er Rechtswissenschaft und ab 1986 Politische Wissenschaften an der Universität Hamburg.