Abstract:
Die Hauptaufgabe des Aufsatzes ist die analytische Bewertung des Produktivitätsrückstandes
der estnischen Industrie im Vergleich mit anderen EU-Ländern. Dabei werden wir den
absoluten Rückstand durch zwei Hauptfaktoren erklären: 1) Durch die Industriestruktur im
Sinne der Anteile der einzelnen Branchen an der Gesamtbeschäftigung und 2) durch
individuelle Produktivität in der einzelnen Branchen. Es ist früher auch von uns behauptet
worden, dass gerade alte Strukturen die wichtigste Rückstandsursache bilden. In diesem
Aufsatz wird die relative Bedeutung dieses Faktors gemessen und wir können als
Schlussfolgerung sagen, dass im Vergleich zu den Wohlstandsländern in West- und Nord-
Europa, doch die einzelnen Branchenproduktivitäten den grössten Anteil an dem Gesamtrückstand
bilden, und nicht die Strukturunterschiede. Das Verhältis liegt bei 80:20. Beim
Vergleich mit den neuen Beitrittsländer gewinnt die Industriestruktur an Bedeutug.
Wirtschaftspolitisch kann man hieraus die Schlussfolgerung ziehen: Es ist in Estland noch zu
früh irgendwelche Branchenprioritäten zu setzen. Alle Branchen brauchen einen starken
Innovations- und Produktivitätsschub.

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