Die Erweiterung der Europäischen Union steht vor der Tür. Die prinzipielle Frage dieses Beitritts ist, inwieweit sich die Integration in Europa durch Harmonisierung der einzelnen Politikbereiche vorantreiben lässt und inwieweit der Wettbewerb zwischen einzelnen nationalen Systemen zugelassen werden sollte.

Die bisherige Verhandlungsstrategie zwischen der EU und den Beitrittskandidaten fördert eindimensional die Harmonisierung. Die Beitrittsstaaten müssen den acquis communautaire einseitig übernehmen. Ist dies die optimale Methode für alle Integrationsbereiche? Wo ist Systemwettbewerb möglich und nötig, wo müßte er eingegrenzt werden zugunsten einheitlicher Regeln, wo wird Harmonisierung mißbraucht, um Wettbewerb aus Gründen der Besitzstandswahrung auszuschließen?

Der Sammelband »Europa zwischen Wettbewerb und Harmonisierung« versucht, die Antwort auf diese grundsätzlichen Fragen aus der Sicht der Politik-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften zu finden, indem von renommierten Experten Analysen, Wirkungsprozesse und Lösungsansätze zu diesem Dilemma entwickelt werden.