Wie das Beispiel der »Berliner Mauer« versinnbildlicht, läßt sich das 20. Jahrhundert als Zeitalter des mißglückten Versuchs begreifen, grenzüberschreitende Wanderungsbewegungen mit Hilfe nationaler Migrationspolitiken zu regulieren, zu steuern und zu kontrollieren. Zum Ende des 20. Jahrhunderts läßt die Globalisierung den Versuch, Wanderungen mittels nationaler Migrationspolitiken zu gestalten, endgültig obsolet erscheinen. Doch was kann angesichts des in Europa von Vielen subjektiv als immer beängstigender empfundenen Migrationsdrucks an deren Stelle treten? Diese Frage verlangt von den politischen Entscheidungsträgern neue Antworten und die Abkehr von alten Dogmen. Hierzu liefert der Sammelband zahlreiche Anregungen, indem er in verschiedenen Beiträgen anerkannter Migrationsexperten die neuen Dimensionen der Migration in und nach Europa beleuchtet und adäquate Antworten vorschlägt. Ebenso interessant wie für politische Handlungsträger sind die Ergebnisse des vorliegenden Bandes für Ökonomen, Juristen und Politikwissenschaftler, die sich interdisziplinär mit Fragen der Migration in Europa befassen.