Study Paper No 01/23 und No 2/23

Das Europa-Kolleg Hamburg freut sich, zwei weitere Study Paper zu veröffentlichen. Es handelt sich um die sehr gut bewerteten Abschlussarbeiten der MEELS-Studierenden Ibrahim Gündoğar und Meltem Gündoğar. Frau Gündoğar wurde ebenfalls mit einem Preis der Edmund-Siemers-Stiftung für den besten Abschluss des Graduiertenjahrgangs 2022 ausgezeichnet.

Ihr Study Paper untersucht missbräuchliche Marktpraktiken von Online-Plattformen unter dem Titel „EU’s Approach to Abuse of Dominance Concerning Online Platforms: A New Era for EU Competition Policy?“. Ibrahim Gündoğar.beschäftigt sich in seiner Abschlussarbeit mit dem Thema „Coherence of EU Common Agricultural Policy Reform with the EU Green Deal Objectives“.

Beide Absolventen arbeiten zurzeit als EU-Experten in einer Koordinierungsstelle für die Beitrittsverhandlungen der Türkei zur Europäischen Union. Ibrahim Gündoğar hat zudem einen Bachelor-Abschluss in Internationalen Beziehungen von der politikwissenschaftlichen Fakultät der Universität Ankara. Er erhielt seinen Master-Abschluss in European and European Legal Studies vom Europa-Kolleg Hamburg.

Meltem Gündoğar hat einen Bachelor-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität des Nahen Ostens und erwarb einen Master-Abschluss in Internationalem Handelsmanagement von der Boğaziçi-Universität. Außerdem ist sie Absolventin des Masterstudiengangs European and European Legal Studies am Europa-Kolleg Hamburg.

Hier die Zusammenfassungen und Links zu den beiden Study Papers:

  • Klimawandel und Umweltzerstörung gehören zu den wichtigsten Herausforderungen der heutigen Zeit. Obwohl das Bewusstsein für diese globale Bedrohung wächst, hat die internationale Gemeinschaft immer noch Schwierigkeiten, konkrete Schritte zur Bewältigung dieser Krisen zu unternehmen. In dieser Hinsicht spielt die Europäische Union (EU) die führende Rolle bei Maßnahmen gegen diese Probleme. Im Einklang mit dieser Rolle hat die Europäische Kommission ihren ehrgeizigen European Green Deal angekündigt, mit dem Ziel, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu sein. In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob die neue Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) die Ziele des European Green Deal erfüllt, insbesondere vor dem Hintergrund der „EU-Strategie vom Erzeuger zum Verbraucher“ und der „EU-Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bis 2030“.

+Link

  • In den letzten Jahren hat die Sorge zugenommen, ob die bestehenden kartellrechtlichen Vorschriften und Instrumente ausreichen, um Rechtsfälle mit Online-Plattformen zu bewältigen. Diese Studie soll aufzeigen, ob eine weitere Marktregulierung erforderlich ist, um einen fairen Wettbewerb bei Online-Plattformen zu gewährleisten. Aufgrund des vielseitigen Charakters und der sich schnell verändernden Struktur von Online-Plattformen ist die Definition des relevanten Marktes und die Feststellung der Marktbeherrschung problematisch geworden. Außerdem sind die bestehenden Regeln durch bahnbrechende Entscheidungen in der EU-Rechtsprechung bis an die Grenzen einer wirksamen Durchsetzung gedehnt worden. Dennoch haben diese Rechtsfälle die Macht der Tech-Giganten nur in begrenztem Maße gebändigt. So führte die EU den Digital Markets Act ein, der Ex-ante-Regeln zur Bekämpfung der schwachen Wettbewerbsfähigkeit und unlauterer Praktiken auf den Online-Plattformmärkten enthält.

+ Link