Vier Monate sind seit dem Ende der deutschen EU-Ratspräsidentschaft vergangen, genug zeitliche Distanz also, um eine retrospektive Einordnung des Turnus vorzunehmen. Die Ratspräsidentschaft stand fraglos im Schatten des alles bestimmenden Themas der Bekämpfung der COVID19-Pandemie. Doch ist es gelungen, eine gemeinsame und koordinierte Antwort auf die Pandemie zu geben? Gemäß seiner Leitfrage „Was hält Europa zusammen?“ hat das Hamburg-Vigoni Forum – ein Konferenzprojekt unter Beteiligung des Europa-Kollegs hamburg – am 06.05.2021 eine gemeinsame Reflexion aus deutscher und italienischer Perspektive veranstaltet.
Diskutiert haben die Historikerin Prof. em. Dr. Gabriele Clemens von der Universität Hamburg, der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D., Professor für Volkswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität Kiel und Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel sowie Dr. Christiane Liermann Traniello, Generalsekretärin der Villa Vigoni, des Deutsch-Italienischen Zentrums für den Europäischen Dialog. Prof. Dr. Armin Hatje, der eine Professur für Öffentliches Recht und Europarecht an der Universität Hamburg innehat, hat die Veranstaltung moderiert.
Den Ausgangspunkt der Diskussion bildeten dabei zwei Eingangsstatements. Ein zu diesem Zweck von Michael Roth, MdB der SPD-Fraktion und Staatsminister für Europa, aufgezeichnetes Video-Statement beleuchtete die deutsche Perspektive auf den Turnus. Die italienische Perspektive hat Giorgio Taborri, Generalkonsul Italiens in Hannover, in einem live vorgetragenen Résumé illustriert.