Die Europäische Union (EU) ist in einen anhaltenden Krisenmodus eingeschwenkt, in dem sie auf die sich stellenden Herausforderungen eher reagiert als diese aktiv zu gestalten. Die Dauerkrise und die Wahrnehmung eines allgegenwärtigen Auseinanderdriftens der EU-Mitgliedstaaten lassen dabei das Leitbild einer „Ever-Closer Union“ zunehmend verblassen. Neben das alte Narrativ eines Frieden und Wohlfahrt sichernden Integrationsprozesses tritt zunehmend die Wahrnehmung europäischer Uneinigkeit, nationaler Egoismen und Alleingänge. Dies ist das Gesicht einer neuen Europäischen Union, in der die Gleichzeitigkeit von fortbestehender Integrationsidee und Desintegrationswirklichkeit kein Gegensatz mehr sind und die Frage nach Zukunft und Ziel des europäischen Projekts neu gestellt werden muss.

  • Welche zentralen Entwicklungen und Herausforderungen prägen das Bild der „neuen Europäische Union“?
  • Wo werden in den derzeitigen Krisen der EU Kontinuitäten, aber auch Brüche im bisherigen Prozess der Integration sichtbar und worin liegen diese begründet?
  • Warum ist es der EU bislang nur unzureichend gelungen, den sich stellenden Problemkonstellationen entgegenzuwirken und wie könnten die aktuellen politischen Herausforderungen aktiver, effektiver und demokratischer von der EU – ihren Akteuren und Institutionen – gestaltet werden?
  • Was bedeutet die Gleichzeitigkeit von Integration und Desintegration für den Fortgang des Integrationsprozesses und die zukünftige Gestalt der „neuen Europäischen Union“? 

Diese Fragen diskutieren wir am 26.11.2020 um 16 Uhr mit den Autoren/innen des Bandes „Die neue Europäische Union“ (Nomos und bpb) und mit dem ehemaligen EU-Kommissar und Vizepräsident der Europäischen Kommission Günter Verheugen.

Hier findet sich das detaillierte Programm der Veranstaltung, unter dem folgenden Link geht es zur Registrierung für das Webinar.