Am 30. Juni 2014 fand in Berlin die Mitgliederversammlung des Netzwerkes Europäische Bewegung Deutschland (EBD) statt.

Die Zusammenkunft der Vertreter von ca 100 Mitgliedsorganisationen dieses größten zivilgesellschaftlichen Netzwerkes in Deutschland (insgesamt über 240 Mitglieder) stand unter dem Zeichen des 65. Jubiläums des EBD, die am 13. Juni 1949 gegründet wurde. Das Europa-Kolleg Hamburg ist seit vielen Jahren Mitglied.

Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, gratulierte per Videobotschaft zum 65. Jubiläum und schloss mit den in deutscher Sprache vorgetragenen Worten: „Liebe Freunde von der Europäischen Bewegung Deutschland. Ich danke Ihnen für 65 Jahre Einsatz für Europa. Bitte machen Sie weiter so und – wenn möglich – machen Sie noch mehr. Wir brauchen Sie!“
(hier: Videobotschaft Manuel Barosso)

In ihrem Grußwort machte die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Ulla Schmidt,MdB,  deutlich, dass auch in Zeiten positiver Entwicklung der Frieden unablässig gestaltet und Aufklärung  betrieben werden müssen. Sie erinnerte daran, dass die Bedrohung durch die innerstaatlichen Konflikte im Osten sowie in an Europa angrenzenden Regionen, ernst zunehmen ist und „ohne Europa zum Ausbruch eines Weltkrieges gereicht hätten“. http://www.netzwerk-ebd.de/news/keine-spur-von-ruhestand-die-ebd-wird-65-und-feiert-mit-mit-geburtstagskind-ulla-schmidt/

Sie wies auf die in Aachen –  „die „europäischsten Stadt Deutschlands“-  gerade eröffneten großen Jubiläumsausstellungen „KARL DER GROSSE Macht Kunst Schätze“ (20. 6. Bis 21. 9. 2014)  http://www.karldergrosse2014.de/ hin, die unter der Schirmherrschaft der drei Präsidenten Gauck, Hollande und Napolitano steht. 1200 Jahre nach dem Tod Karls des Großen feiert Aachen den sogenannten „Vater Europas“ mit drei wissenschaftlich fundierten und eindrucksvoll inszenierten Ausstellungen auf den Fundamenten der einstigen Lieblingspfalz des Frankenherrschers. Karls Werk sei in Wahrheit „nichts weniger als eine politische und kulturelle Neugründung Europas“ gewesen, so Präsident Gauck in seinem Grußwort.

 Dr. Rainer Wend, der vom Plenum einstimmig in seinem Amt als Präsident des EBD bestätigt wurde, bezog sich mit seinem Kommentar zur Ukraine-Krise auf die Feststellung einiger Historiker, die sinngemäß lautet: Zwischen 2014 und 1914 gibt es viele Parallelen, aber einen großen Unterschied: heute gibt es Europa.

Politische Forderungen des EBD, die sich auch in den aktuell beschlossenen politischen Forderungen 2014/2015 ausdrücken, sind u.a.

  • Stärkung der europäischen Integration auf allen Ebenen
  • Stärkung der Demokratie und der gemeinschaftlichen Institutionen
  • Forderung nach einem europäischen Konvent
  • Stärkung der pro-europäischen Fraktionen im Europäischen Parlament
  • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU für Wachstum und Beschäftigung
  • Änderung des Verhandlungsmandats des EU-Kommission bei den TTIP-Verhandlungen
  • Transparente Rechtsetzung im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren
  • GASP vertiefen als Voraussetzung für glaubhafte Krisenprävention und effektive Krisenbewältigung
  • Einsatz für die Wahrung der Europäischen Werte