Der siebte Hamburg-Vigoni Talk hatte den ‚European Green Deal‘ und dessen Verknüpfung mit europäischer Souveränität zum Gegenstand. Prof. Dr. Christian Calliess und Prof. Dr. Markus Kotzur haben dabei das Themenfeld der europäischen Energiepolitik aus rechtlicher Perspektive ergründet. Christian Calliess ist Professor an der Freien Universität Berlin und dort Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Europarecht sowie eines ad personam verliehenen Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Integration. Zwischen 2015 und 2018 hat er als Rechtsberater des Planungsstabs des Präsidenten der Europäischen Kommission gearbeitet. Markus Kotzur ist Professor für Europa- und Völkerrecht an der Universität Hamburg und außerdem Präsident des Europa-Kollegs Hamburg.
Gemeinsam haben Christian Calliess und Markus Kotzur den Stellenwert von energiepolitischer Autonomie für das Ziel einer souveränen Europäischen Union aufgearbeitet. Im Blickpunkt stand dabei der ‚European Green Deal‘ und dessen Potential im Hinblick auf die Steigerung (energiepolitischer) Souveränität der Europäischen Union. Christian Calliess und Markus Kotzur haben in diesem Kontext auch erörtert, inwieweit Souveränität im Allgemeinen auf Nachhaltigkeit angewiesen ist.
Die „Hamburg-Vigoni Talks“ sind ein Gesprächsformat im Rahmen des Hamburg-Vigoni Forums. Die Reihe will die thematischen Schwerpunkte des Forums – Raum, Souveränität und Identität – zu aktuellen tagespolitischen Themen in Bezug setzen und die angestrebte Verknüpfung von Politik und Forschung weiter vorantreiben. Intendiert ist deshalb nicht eine theoretische Erörterung der voraussetzungsvollen Topoi, sondern die zugängliche Diskussion ihrer tatsächlichen Tragweite in der politischen Praxis.
Die Gespräche finden in erster Linie zwischen den Wissenschaftler*innen der das Forum veranstaltenden Institutionen statt und werden interdisziplinär geführt. Zur Vermeidung einer monoperspektivischen Betrachtung beschränkt sich der Kreis der Speaker jedoch nicht auf das akademische Feld, sondern bindet punktuell auch Personen mit praxispolitischem Hintergrund ein.