160503_TTIP_120dpiAm 3. Mai veranstaltete das Europa-Kolleg Hamburg in Kooperation mit dem Amerikazentrum Hamburg und dem Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte (bdvb) im Rahmen der Europawoche in Hamburg die Podiumsdiskussion „TTIP – Wohin geht die Reise?“. Veranstaltungsort war das Amerikazentrum Hamburg.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Dr. Konrad Lammers, Forschungsdirektor des Institute for European Integration, Dr. Jürgen Monzel, Vorsitzender der Bezirksgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein des bdvb und durch Manfred Strack, Vorsitzender des Amerikazentrums Hamburg, begann eine engagierte Diskussion auf dem Podium.

Teilnehmer waren Prof. Dr. Jasper Finke, Bucerius Law School, Dr. Katharina Reuter, Bundesverband der Grünen Wirtschaft, Dr. Friedrich Rosenfeld, Rechtsanwalt bei Hanefeld Legal und Schiedsgerichtsexperte sowie Dr. Hans-Jürgen Völz, Bundesverband Mittelständische Wirtschaft. Die Diskutanten beleuchteten rechtliche und ökonomische Aspekte von TTIP sowie Perspektiven aus der Sicht von Unternehmen, Arbeitnehmern, Verbrauchern und des Umweltschutzes.

Dabei wurde sehr deutlich, dass die Komplexität des geplanten Abkommens weit über den Differenzierungsgrad der Debatte hinausgeht, wie sie in großen Teilen der (Medien-) Öffentlichkeit geführt wird. Befürworter und Gegner des Abkommens lassen sich nicht so leicht zuordnen wie oft suggeriert wird. Ein weiterer interessanter Aspekt ist auch, dass die Debatte in den USA fast ebenso kontrovers wie hierzulande geführt wird, oft mit ganz ähnlichen Argumenten.

Insbesondere vor dem Hintergrund der internen Dokumente, der sogenannten „TTIP Leaks“, die wenige Tage vor der Veranstaltung durch Greenpeace an die Öffentlichkeit gelangten, wurden die aktuellen Aussichten für das Zustandekommen des Partnerschaftsabkommens kontrovers diskutiert. Prof. Dr. Markus Kotzur, Geschäftsführender Direktor des Institute for European Integration, leitete eine facettenreiche und engagierte aber immer sachlich-faire Diskussion und gab auch dem Saalpublikum ausführlich Gelegenheit, Fragen an die Teilnehmer auf dem Podium zu richten.